Sport das Wichtigste bei CF
Vielleicht ist jetzt der geeignete Moment, über den Besuch eines Fitnessstudios nachzudenken?
Intervalltraining ist der H.I.T. – effektiver als konstantes Training
Die allermeisten Sportstudien zeigen mittlerweile, dass Trainingszeit viel effektiver genutzt wird, wenn mit wechselnder Last gearbeitet wird. Leistungsphasen und Erholungsphasen wechseln sich ab. Dadurch steigt schneller die Fitness als bei allen anderen Verfahren. Ein Fitnessberater sollte hinzugezogen werden, um das zu planen. Weitergehende Infos zum Hochintensitätsintervalltraining hier.
Ohne O2-Gabe evtl. sinnlos
mitnehmen. Da gibt es meist zu Anfang paar blöde Blicke, aller Erfahrung nach lässt das aber schnell nach und man fühlt sich damit in Ordnung.
Für den optimierten Trainingsbereich O2-Kontrolle
Wenn man kürzlich erst mit Sport gestartet hat, sollte man während des Trainings eine Blutsauerstoffkontrolle mit Fingerpulsoximeter („SpO2-Messung“) vornehmen. Der SpO2 sollte möglichst über 90% bleiben. Leider muss man zur Messung meist kurz pausieren. Nur wenn der Finger ruhig gehalten wird, kann die Messung „einschwingen“. Der Finger wird mit Infrarot durchleuchtet. Das Gerät muss die Messempfindlichkeit so lange einstellen, bis es eine Pulskurve „sieht“, die über seinen ganzen Messbereich geht. Bei Bewegung muss es fortwährend nachjustieren, das gibt je nach Software dann im besten Falle keine Werte oder irritierend unsinnige Werte.
Erst wenn die Pulskurve „steht“, können die Berechnungen starten und man erhält die korrekten Werte, das ist dann reine Mathematik.
Es soll auch sporttaugliche Pulsoxis geben – wir tragen hierzu Informationen nach.
Hyperkapnie nicht zulassen!
Ein begrenzender Aspekt kann eine etwa durch Sport provozierte Hyperkapnie sein, also eine übermäßige Ansammlung von CO2 im Blut. Den Sauerstoff kann man „hochdrehen“, wenn man merkt, dass die Sauerstoffsättigung zu niedrig wird. Aber dadurch atmet man ja keinen Deut mehr CO2 ab, im Gegenteil, gerade durch die O2-Gabe kann es passieren, dass man noch langsamer atmet, und dann noch mehr CO2 im Blut behält.
Kurzer Sinn der langen Rede: wenn das „sportlich“ angegangen werden soll, ist eine Leistungsspiroergometrie mit BGA-Messungen ziemlich sinnvoll, um die Wattzahl zu bekommen, die für einen gut ist. In dem Maße, in dem man in den Wochen danach die Fortschritt spürt, kann die Trainingslast behutsam erhöht werden, ohne gleich eine neue Leistungsdiagnostik durchführen lassen zu müssen. Das ist ja auch Zeichen der besseren Lungenfunktion, den besseren Gasaustausch darf man dann erwarten.
Wenn die Arme, Beine… schwach werden
Auch beim Blutzucker pedantisch darauf achten, dass der im guten Bereich ist, denn irgendwo muss die Energie herkommen.
Das Wichtigste aber…
Und dann: Geduld! Ein Setting finden, das nicht frustriert. Belohnung spielt eine ganz große Rolle. Denn niemandem nützt es, wenn man nach einer Woche wieder das Training reduziert oder abbricht, weil man die Nerven verliert.
Die Hoffnung besteht, dass man sich ein paar Monate nach dem Leistungseinbruch wieder wenigstens knapp an die Ausgangslage herangerobbt hat. Falls vorher kein Sport betrieben wurde, bestehen da sogar gute Möglichkeiten, die Lungenfunktion und die Fitness im Allgemeinen auf ein besseres Niveau als vor dem Einbruch zu bringen. Das sind doch Aussichten!
Rückschläge fest einplanen
Rückschläge sind etwas, womit man immer rechnen sollte und sich dafür auch Strategien bereitstellen sollte. Denn der kleine Miesepeter im Ohr wartet schon darauf, einem zu sagen „Siehst du, ich habe es ja gewusst: bringt alles nichts, was du tust!“
Eigentlich ist Leben die Fähigkeit, mit Rückschlägen immer besser fertig zu werden – ein ewiger Lernprozess.
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